Cheonji Mudo - Methoden der Kampfkunst
Mudo (武道, jap. Budo) bedeutet aus dem Koreanischen sinngemäß übersetzt ‚Methoden des Kampfes‘. Der Einsatz von Hebelmethoden und Würfen sowie Schlag- und Tritttechniken ist dabei obligatorisch und Grundlage für eine effektive Verteidigung. Fortgeschrittene üben sich zudem im Umgang mit Waffen. Ausgewählte Techniken aus dem Aikido und Hapkido werden zu diesem Zweck beruhend auf den fokussierten Prinzipien der Körperarbeit strukturiert und trainiert. Aikido und Hapkido sind Systeme, die ihren gemeinsamen Ursprung in der traditionellen japanischen Kampfkunst Daitō-ryū Aiki-jūjutsu haben.
Dadurch stehen nicht einzelne Techniken im Fokus, sondern die diesen zugrunde liegenden Prinzipien der Körperarbeit. Das Training und das Curriculum sind dabei konsequent anwendungsorientiert ausgerichtet. Das heißt, das Üben der körperlichen sowie technischen Grundlagen (Gibon) und deren Anwendung (Eung Yong) in Partnerübungen gehen Hand in Hand. Durch diese Synthese wird die Bewegungsqualität entlang des fünfstufigen Graduierungssystems von Beginn an und strukturiert gefördert.
Das Cheonji Mudo-Training fördert als ganzheitliche Methdoe die nachfolgend beschriebenen Dimensionen der Kampfkunst:
Dimensionen des Trainings
Technik
Die technische Rahmung bestimmt die äußere Form jeder Kampfkunst. Das Mudo-Training zeichnet sich durch vielfältige Bezugsbereiche aus: Teil des Trainings sind Schlag- und Tritttechniken wie Hebelmethoden und Würfe. Integrativ werden Grundlagen des Umgangs mit traditionellen Waffen wie Langstock oder Schwert vermittelt. Die technische Basis verbindet sich durch übergreifende Prinzipien, wie die konsequente kreis- und spiralförmige Ausführung der Techniken. Aus dem Zusammenspiel von Technik und Prinzip resultieren effektive Anwendungen. Diese zielen zumeist darauf ab, durch einen Bruch der Balance die Kontrolle über den Angreifer zu gewinnen, um diesen bspw. zu werfen.
Körper
Die effektive und effiziente Umsetzung der Techniken und deren zugrunde liegenden Prinzipien bedarf einer differenzierten Körper- und Zentrumsarbeit. Diese schließt sowohl allgemeine beweglichkeitsfördernde als auch kampfkunstspezifische Formen des Übens ein. Auf diesem Wege wird nebenbei auch die grundlegende Fitness und Körperhaltung gefördert. Eine Übungsform, die Körperarbeit und Kontakttraining verbindet und eine stetige Progression der Intensität zulässt, ist das sogenannte 'Pushing Hands'.
Geist
Die geistige, innere Komponente des Übens wird in zweierlei Hinsicht berührt: Einerseits werden durch das Techniktraining sowie die Körperarbeit kognititve Attribute wie die Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeit erhöht. Andererseits wird gezielt auf mentale Übungen zurückgegriffen, um durch einen tieferen Zugang, bspw. Visualisierungen, eine verbesserte Anwendung technischer und körperlicher Komponente zu erreichen. Das Resultat - die Struktur und Präzision der Techniken - wird auch an Trainingstools wie dem 'Makiwara' getestet.